Erfolgsgeschichte

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Warum einen vollwertigen Windows-Client installieren, um nur eine Anwendung auszuführen? Dies fragte sich auch der Räderhersteller RONAL GROUP und hat in der Produktion Landau eine sehr aufwändige Windows-Installation durch eine einfach zu bedienende Thin-Client-Software-Lösung von openthinclient ersetzt.

In der dortigen Produktion sind – wie in anderen produzierenden Industrien auch – an zahlreichen Stellen industrietaugliche Terminals zur Ein- oder Ausgabe von Informationen in Betrieb. Dies betrifft zum Beispiel die Erfassung des Warenflusses, derMengen und Lagerbestände, die Messdaten sowie die Eingabe von Produktions- und Steuerungsdaten. In der Regel erfolgt das über den klassischen Green Screen der IBMi-Series oder eine Intranet-Webseite.

Für den Standort Landau ist Björn Drescher der verantwortliche IT-Teamleiter. Er fragte sich, warum zur Ausführung von nur einer  Anwendung – beispielsweise der IBM-Emulation – ein vollwertiges Windows installiert werden muss. Unabhängig davon, ob wir über  Windows XP, Windows 7, 8 oder 10 sprechen, alle Systeme bringen eine Menge an Funktionen und Anwendungen mit, die in der Produktion nichts zu suchen haben.

Wenn ich oder einer meiner Kollegen früher in die Produktion ging,
haben wir immer mal wieder ein Solitaire auf dem Schirm gesehen.

Daher hatte man zunächst mit viel Mühe und Know-how versucht, die Windows-Clients
soweit ‚abzuspecken‘, dass quasi nur noch damit gearbeitet werden kann.

Im einzelnen wurde die GroupPolicy angepasst, um das Startmenü auszublenden, Anwendungen zu deaktivieren und das Betriebssystem abzuschotten, damit nicht ein Mitarbeiter einfach seinen USB-Stick von zuhause  mitbringen und Daten abziehen kann.

So wurden zwei Werkermonitore definiert, einer mit IBM-i-Access und einer mit einem Webbrowser, der automatisch die Intranetseite startet. Allerdings war dieses Konstrukt sehr pflegeaufwändig.

Nach dem Betanken der Terminals mittels Software-Verteilung, mussten an jedem Gerät die Einstellungen der Domäne, Rechnername, ou-ID usw. angepasst werden.

Des Weiteren wurden noch Konfigurationen auf Benutzerebene und Autostarteinstellungen
vorgenommen.

RONALGROUP Landau Drohne

Vom Pionier auf dem globalen Markt der Leichtmetallräder hat sich die RONAL GROUP seit 1969 zu einem der führenden Hersteller für alle namhaften Automobilproduzenten weltweit entwickelt. Mehr als 7000 Mitarbeiter an Standorten in 11 Ländern stehen für  Kundenorientierung, Innovationskraft und Qualität. Neben dem Pkw-Erstausrüstungsmarkt ist die RONAL GROUP auch im  Zubehörmarkt mit den Eigenmarken RONAL und SPEEDLINE CORSE mit einem umfangreichen und aktuellen Sortiment an Leichtmetallrädern vertreten. Darüber hinaus bietet die RONAL GROUP mit der Marke SPEEDLINE TRUCK ein attraktives  Produktprogramm für Nutzfahrzeuge, Trailer und Reisebusse an. Kein Wunder also, dass täglich rund 10.000 Räder das Werk in  Landau (Pfalz) verlassen.

RONALGROUP Terminal 3

Die RONAL GROUP hat sich daher nach einer
‚schmalen‘ Thin-Client-Lösung umgeschaut.
Die Auswahl fiel auf openthinclient.

Unabhängig davon haben die verschiedenen
Thin-Client-Hersteller eines gemeinsam, so
Björn Drescher: „Es spielt für mich keine Rolle,
was für ein System auf dem Terminal läuft,
die meisten Thin-Client-Hersteller setzen auf
Linux. Für mich ist das eine Blackbox,
die Folgendes erfüllen muss:

  • einfach zu administrieren,
  • sicher und stabil in der Anwendung
  • draußen in der Produktion, kostengünstig.“

Bei der RONAL GROUP kam keine All-in-one-Lösung
zum Einsatz, wie sie einige Thin-Client-Anbieter
im Programm haben, sondern die Software sollte
auf den bereits vorhandenen Industrieterminals
des Herstellers Hematec laufen, denn die Erfahrungen
mit diesen Terminals in Edelstahlgehäuse sind
seit Jahren überaus positiv. Je nach Standort auf dem
Werksgelände sind die Terminals im Winter
im Freien -20 °C ausgesetzt oder in der Gießerei auch
schon mal über +60 °C im Sommer.

„Angenommen, heute geht ein Terminal in der Produktion kaputt. Dann gehe ich ins Lager, hole ein neues…mache auf dem DHCP eine IP-Reservierung und lege es im openthinclient-Manager an. Das alles dauert mit Booten und Fußweg etwa 5 Minuten, dann kann der Kollege seine Arbeit fortsetzen. Mit unserer früheren Windows-Lösung hat allein schon das Installieren des Image um die vier Stunden gedauert.“

Die RONAL GROUP und openthinclient haben sich dann gemeinsam den Use Case angeschaut, woraufhin einige Anpassungen der openthinclient-Software vorgenommen und getestet wurden. Die RONAL GROUP hat diese Lösung nun als Gruppenstandard für Terminals in der Produktionsumgebung definiert, und heute kommt sie in Deutschland, Mexiko, Tschechien und Polen zum Einsatz. Im Vergleich zur vorherigen Windows-Lösung
wird das Betriebssystem über das Netzwerk (per PXE) von einem zentralen Boot- und Verwaltungsserver geladen. Aus Blickrichtung des Terminals sind alle Programme, Netzlaufwerke und Konfigurationen readonly.

Je nachdem, um welchen Typ von Werkermonitor es sich handelt, wird nach
dem Booten des linuxbasierten OS entweder die Anwendung i-Access oder Browser automatisch gestartet. Der Anwender am Terminal hat keine Möglichkeit, etwas anderes mit dem Gerät auszuführen als die vorgesehene Aufgabe.

Neben der damit verbundenen Erhöhung von Verfügbarkeit sowie der Fokussierung auf den Anwendungszweck eines solchen Industrieterminals, zeigt sich auch der verantwortliche Administrator Fabian Burkhart äußerst zufrieden.

RONALGROUP Terminal 2

Das bringt der gesamten Produktion enorme Vorteile und trägt signifikant dazu bei, durch Ausfallzeiten entstehende Kosten zu reduzieren.

RONALGROUP Terminal

Fabian Burkhart ist für die openthinclient-Installation verantwortlich. Er beschreibt die Einstellungen, die über den openthinclient-Manager vorgenommen wurden, so: Die USB-Schnittstellen sind zentral deaktiviert. Beim Beenden der Anwendung wird diese automatisch neu gestartet. Der Produktionsmitarbeiter kann eigentlich nur per Powerknopf das Terminal ein- oder ausschalten.

Und tatsächlich, über das Management wird dem jeweiligen Werkermonitor nur seine Anwendung zugewiesen und als Vollbild im Kiosk-Mode gestartet. Selbst wenn ein einfallsreicher Anwender es schaffen
würde, die Anwendung zu beenden, würde er auf dem Desktop keine weiteren Icons finden. Und Anwendungen zum Zeitvertreib, wie etwa Solitaire oder Minesweeper, gibt es schlichtweg nicht.